Aktuell
Lagotto Whoopi
Zucht
Whoopi
Pflege
A-Wurf Lagotti
A-Wurf Lagotti Welpenentwicklung
B-Wurf Lagotti
Bildergalerie
Historie
Impressum
     
 


Wir planen keine weiteren Würfe. 

Die oft verschwiegenen, aber möglichen Eigenschaften von Lagotti

Hier lesen Sie, was Sie über Lagotti erfahren sollten, bevor sie einen in Ihrem Haushalt aufnehmen - damit Sie hinterher nicht sagen müssen:
Das haben wir nicht gewusst!  ;-)
(Alle Aussagen gelten auch für das weibliche Geschlecht!)  

-       die Rassebeschreibungen sagen, dass der Jagdtrieb beim Lagotto weggezüchtet oder zumindest reduziert wurde. Das stimmt nur, wenn er ein ausgelasteter Hund ist oder wenn er keine Gelegenheit hat und/oder im Alter zwischen 4 und 6 Monaten keine positive Erfahrung damit gemacht konnte.  Ansonsten gibt es gute Bücher zum Antijagdtraining, kompetente Trainer und als letzte Möglichkeit die lebenslange Schleppleine. Im Vergleich zu einer Jagdhundrasse ist dieses Verhalten beim Lagotto leichter in den Griff zu bekommen.

-       Der Lagotto war und ist ein Arbeitshund. Manche mit mehr, manche mit weniger Ambitionen. Als reiner nebenbei-mitlauf-Sofa-Kuschel-Hund wird er und werden Sie nicht glücklich. Er sucht sich Aufgaben – und das sind nicht unbedingt die von Ihnen akzeptierbaren. Nicht die körperliche Auslastung sondern die Beschäftigung über das Gehirn macht ihn müde. Rasseentsprechend kann dies vor allem über jede Art von Nasenarbeit oder Apportiervarianten geschehen.     
Durch die züchterische Ausrichtung auf die Apportierarbeit und die Trüffelsuche arbeitet der Lagotto gerne und eng mit seinem Menschen zusammen - wenn letzterer ein souveräner Chef ist.

-       Lagotti sind richtig schlaue Hunde. Sie sind auch sehr sensibel. Sie durchschauen und manipulieren ihr Menschenrudel schnell, wenn sie keine konsequenten Gegenspieler mit klaren Linien haben. Die schnelle Auffassungsgabe lässt sie schnell lernen, aber eben auch unerwünschte Verhaltensweisen. Da ist eine konsequente Erziehung vom ersten Tag an erforderlich.

-       Kein Hund ist angeboren kinderlieb, auch der Lagotto nicht. Er ist freundlich zu allen Menschen und Hunden - bei entsprechenden Eltern und verantwortungsvollem Aufwachsen beim Züchter. Kinder müssen das Ruhebedürfnis besonders des Welpen (mindestens 20 Stunden am Tag!) aber auch des erwachsenen Hundes akzeptieren. Quetschende Liebes- und Kuschelbezeugungen sowie das Aufzwängen des Kindeswillens durch Zerren am Halsband/Geschirr führen schnell zu Meideverhalten, knurren und, falls nicht eingeschritten wird, auch abschnappen.
Hier sind die Eltern gefragt, beide Seiten zu beobachten und Grenzen setzend einzuschreiten. Weder kleine Kinder noch der Hund verstehen die Maßnahmen. Sie müssen dazu gebracht werden, die Regeln einzuhalten. Zur Sicherheit auch in abgetrennten Arealen.

-       Auch wenn die Jagd in der Poebene nicht mehr ausgeführt wird, die Liebe zum nassen Element ist bei den meisten Lagotti vorhanden bis ausgeprägt vorhanden. Oft reicht eine kleine Matschpfütze, gerne bis zum Bauch im Wasser, als leidenschaftlicher Schwimmer auch bei kalten Temperaturen in Bach und See, am Meer. Wer also nah an einem Gewässer wohnt, soll sich Maßnahmen überlegen, den Hund vom Wasser fern zu halten oder die Trocknung zuhause durchzusetzen.

-       Der Lagotto verliert von alleine keine Haare, sie lassen nur ausbürsten/-kämmen. Das ist eine sehr positive Eigenschaft.
Kleidung, Boden und Liegeplätze bleiben haarfrei! Nicht aber schmutzfrei!
Und der Schmutzeintrag – vor allem bei nassem Wetter oder Schnee – wächst mit der Lockenlänge!
Auch die Pflege der Locken erfordert viel Geduld beim Anlernen, den Kamm, die Bürste zu tolerieren. Manche Lagotti haben viele Haare in den Ohren, die wöchentlich in kleinen Sequenzen entfernt werden müssen. Wird hier die Grundsteinlegung im Welpenalter versäumt, ist es später für den Hund und den Friseur oder sogar Tierarzt eine Tortur.
Lässt man die Haare 4 Monate wachsen (was oft empfohlen wird) bildet sich ein dichter Filz, der ganz kurz (wie bei einem Schaf) abgeschoren werden muss. In den meisten Fällen empfiehlt sich ein Rhythmus von 8 Wochen. Dabei ist zu bedenken, ob ein Hundefriseur (der oft einen Pudel mit “Krönchen“ aus dem Lagotto macht) 12/14 Jahre finanziert werden soll/kann oder die Besitzer das Frisieren selber lernen wollen. Für 2 gute Scheren und/oder eine Schermaschine sind zusammen ca. 300 Euro zu veranschlagen. In allen Fällen ist das Manipulieren am Körper vom Hund zu trainieren.

-       Der Lagotto als Allergikerhund ist auch eine Mär. Nicht nur Haare, auch Hautschuppen oder Speichel können Allergene sein und eine Reaktion auslösen. Das Risiko der Abgabe zu einem späteren Zeitpunkt nach Übernahme, selbst wenn im Züchterhaushalt keine Reaktion gezeigt wurde, ist zu bedenken. Da wir auf Wunsch Haarproben von Whoopi und ihren A-Wurf-Welpen versenden, kann dies zumindest im Ansatz vorab schon getestet werden. Wir hatten eine Interessentin, die daraufhin auf den Erwerb eines Hundes - leider - verzichtet hat/verzichten musste.

-       Assistenz-/Therapiehund. Erst nach 18 bis 21 Monaten kann erkannt werden, ob sich der spezielle Welpe für die ihm zugedachte Aufgabe eignet. Falls nicht, sollte er als „normaler“ Lagotto in seinem Rudel bleiben dürfen.

-       Lagotti sind sehr hellhörig und z.T. auch wachsam. Sie melden ungewöhnliche Geräusche mit einem markerschütternden Gebell. In Mehrfamilienhäusern kann das zu einem Problem werden. Damit muss gerechnet werden und er muss von Anfang an lernen, was erlaubt ist und was nicht. Auch hier gilt wegen der Intelligenz der Rasse: Wehret den Anfängen, später wird es sehr zeitaufwendig und anstrengend in der konsequenten Durchsetzung wieder Ruhe einkehren zu lassen. Leider müssen wir an diesem Problem bei Sima von Anfang an, bisher ohne Erfolg, arbeiten.

-       Der Lagotto ist wegen seiner Sensibilität ein Spiegel seiner Menschen. Sind diese hektisch, laut und unberechenbar, ist er es auch.  

Wir glauben, dass ein Lagotto wunderbar in unsere Zivilisation passt, sich mit Kindern, anderen Hunden und Menschen sehr gut arrangieren kann - wenn er konsequent und souverän geführt wird.
Allerdings denken wir inzwischen, dass er her kein Anfängerhund ist.
Die Erziehung zu einem angenehmen Begleiter einer Familie kostet einiges an Zeit, Aufwand, Konsequenz und Fachwissen! In Familien mit Kindern unter 10 Jahren hapert es daran oft. Irgendeine "Gruppe" muss da zwansgläufig zurückstecken.